DE | EN
Productions

Guy Krneta & Pedro Lenz

Bühler vs Kaufmann

Switzerland

Every evening around the happy hour, two journalists meet up: Rolf P. Kaufmann, a seasoned theatre critic, who now publishes only on his private homepage, and former sports reporter Frank Bühler, now cultural correspondent of a renowned Swiss provincial paper. The two chat about the Theater Spektakel, individual performances, encounters and the trials and tribulations of writing; and not least, they review each other’s articles. For two weeks, writers Pedro Lenz (Bühler) and Guy Krneta (Kaufmann) examine the festival, take notes and write collective dialogues which they perform live each evening. Check theaterkritik.ch for the written version of their musings ( 15.08.).


BÜHLER: (...) jedefaus hani der Iidruck, dir chiemet vo öicher Vorbüudig här mit ganz bestimmten Erwartige do häre, während ig mir vorgnoh ha, rein objektiv über das z prichte, woni gseh.

KAUFMANN: däsch genau ds Problem - dass aui meine, dr eiget Gschmack zum Mass aller Dinge chönne z mache - aus würd das irgend öppis heisse, dr eiget Gschmack - vo öich möcht i nid beschproche wärde.

BÜHLER: Excüse, aber heit de dir nid ou ds Gfüeuh, es gäb es Urteil, wo neutrau und augemeingüutig isch? I meine, nachemne Schuttmättsch loufen auben ou 20'000 usen und au zäme wüsse, ob der Mätsch guet oder schlächt isch gsy.

KAUFMANN: dr Ungerschid isch, vo dene zwänzgtuusig kennen aui d Schpiuregle - oder emu di meischte - däsch bir Kunscht nid so - jedes Kunschtwärch definiert, we dr so weit, syni eigete Schpiuregle - uf das müesst dr nech yylah - süsch beschprächet dr e Schuttmätsch u meinet, es syg ds Louberhornrenne

BÜHLER: Guet, guet, wie dem auch sei. I ha jedefaus nid im Sinn, do i däm Züri d Theaterkritik z revolutioniere. I go ganz nach de föif «k» vo üsem Redaktionsleiter: «Knapp, knackig, klar, korrekt und kohärent.» Zwöitusig Zeiche pro Tag und der Rest ist Schweigen.