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Produktion

Guy Krneta & Pedro Lenz

Bühler vs Kaufmann

Schweiz

Zur Happy Hour treffen sich zwei Journalisten: Rolf P. Kaufmann, ein alter Fuchs in der Theaterlandschaft, der mittlerweile nur noch auf seiner privaten Homepage publiziert, und der Sportreporter Frank Bühler, der fürs renommierte Tagesjournal Olten die sommerliche Kulturberichterstattung übernommen hat. Die beiden unterhalten sich übers Theater Spektakel, über einzelne Aufführungen, Begegnungen, die Krise der Reflexion, und nicht zuletzt besprechen sie sich gegenseitig. Die Schriftsteller Pedro Lenz (Bühler) und Guy Krneta (Kaufmann) halten sich vierzehn Tage lang am Theater Spektakel auf, notieren und schreiben kollektive Dialoge, die sie abends als Sprechperformance vortragen. So entsteht in Tagesportionen das Theaterstück zum Theater Spektakel. Täglich live im Turm – und nachzulesen auf theaterkritik.ch.
Am Sonntag, 31. August, gibts zum krönenden Abschluss eine einstündige Spezialausgabe: «Bühler vs Kaufmann special. Die Highlights». Krneta und Lenz werden dabei unterstützt vom Bassisten Michael Pfeuti. (pfeuti.ch ). SO 18.45 bis 19.45 Uhr.


BÜHLER: (...) jedefaus hani der Iidruck, dir chiemet vo öicher Vorbüudig här mit ganz bestimmten Erwartige do häre, während ig mir vorgnoh ha, rein objektiv über das z prichte, woni gseh.

KAUFMANN: däsch genau ds Problem - dass aui meine, dr eiget Gschmack zum Mass aller Dinge chönne z mache - aus würd das irgend öppis heisse, dr eiget Gschmack - vo öich möcht i nid beschproche wärde.

BÜHLER: Excüse, aber heit de dir nid ou ds Gfüeuh, es gäb es Urteil, wo neutrau und augemeingüutig isch? I meine, nachemne Schuttmättsch loufen auben ou 20'000 usen und au zäme wüsse, ob der Mätsch guet oder schlächt isch gsy.

KAUFMANN: dr Ungerschid isch, vo dene zwänzgtuusig kennen aui d Schpiuregle - oder emu di meischte - däsch bir Kunscht nid so - jedes Kunschtwärch definiert, we dr so weit, syni eigete Schpiuregle - uf das müesst dr nech yylah - süsch beschprächet dr e Schuttmätsch u meinet, es syg ds Louberhornrenne

BÜHLER: Guet, guet, wie dem auch sei. I ha jedefaus nid im Sinn, do i däm Züri d Theaterkritik z revolutioniere. I go ganz nach de föif «k» vo üsem Redaktionsleiter: «Knapp, knackig, klar, korrekt und kohärent.» Zwöitusig Zeiche pro Tag und der Rest ist Schweigen.